Edelstahl verdankt seine Korrosionsbeständigkeit einer sehr dünnen Passivschicht, die zum grössten Teil aus Chromoxyden besteht. Diese Passivschicht ist nur etwa 2 bis 4 Nanometer dick. Durch die Weiterverarbeitung des Edelstahls gibt es diverse Einflussfaktoren, welche die Passivschicht partiell schädigen oder gar zerstören können. Doch es gibt verschiedene Methoden, mit denen sich die Oberflächen von Edelstahl schützen lassen, wie zum Beispiel Beizen, Elektropolieren und Feinentgratung.
Beim Elektropolieren wird die Oberfläche des anodisch geschalteten Werkstücks durch Einfluss von Gleichstrom abgetragen. Die Einebnung beginnt im Mikrobereich und erfasst mit zunehmender Bearbeitungsdauer auch grössere Strukturen, die verrundet und an ihrer Oberfläche geglättet werden. Elektropolierte Oberflächen zeigen gegenüber mechanisch hergestellten Oberflächen bei gleichen Rauigkeitswerten eine Reduzierung der realen Ausdehnung um rund 80 Prozent. Dadurch lässt sich das Reinigungsverhalten deutlich verbessern und die Wechselwirkungen zwischen Oberfläche und Umgebung lassen sich reduzieren. Auf dieser glatten Oberfläche ist die Verankerung von Belägen sowie Verschmutzungen stark reduziert, dadurch lässt sich auch der Aufwand für die Reinigung elektropolierter Oberflächen deutlich verringern. Die elektropolierte Oberfläche zeichnet sich durch ein unverfälschtes Grundgefüge aus und ist frei von Verunreinigungen und lokalen Störungen. Durch die höhere Löslichkeit des Eisens in Elektrolyten ist sogar eine leichte Anreicherung der für die Passivschichtbildung wesentlichen Legierungselemente feststellbar.
Dadurch lässt sich die optimale Korrosionsbeständigkeit des jeweiligen Werkstoffs erzielen. Elektropolierte Oberflächen kommen überall dort zum Einsatz, wo hohe Anforderungen an Korrosionsbeständigkeit zu erfüllen sind, wie beispielsweise in der Lebensmittelindustrie.
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