Die Schraubenspindelpumpe SLH-4G von ITT Bornemann ist die erste Schraubenspindelpumpe, die nach den Kriterien der EHEDG EL Class I Aseptik geprüft und zertifiziert wurde. Dieses Zertifikat unterstreicht die hygienische Bauweise dieser Pumpe und bestätigt, dass die Pumpe in aseptischen Prozessen eingesetzt werden kann.
Die hygienische Schraubenspindelpumpe der SLH-Baureihe von ITT Bornemann ist seit mehr als 20 Jahren erfolgreich im Einsatz in verschiedenen Bereichen der Getränke-, Lebensmittel- und Pharmaindustrie.
Das Pumpen unterschiedlicher Medien mit hoher Viskosität stellt die Kernaufgabe einer Verdrängerpumpe dar. Durch ihre Flexibilität ist die SLH Pumpe auch bei gravierender Veränderung der Produktviskosität durch den Betrieb am Frequenzumformer immer einsetzbar, diese Flexibilität reicht bis hin zum 2 in 1-Prinzip, das heisst, dass die SLH Pumpe nicht nur reinigbar ist, sondern auch das Verpumpen der niedrigviskosen CIP-Medien mit Bravour meistert.
Die Pumpe ist also nicht nur CIP-fähig, sondern sie ersetzt sogar die CIP-Kreiselpumpe. Die Schraubenspindelpumpe ist die einzige berührungsfrei arbeitende Verdrängerpumpe auf dem Markt, die über diese Performance verfügt. Sie fördert die entsprechend benötige CIP-Menge bei gleichzeitig ausreichend hohem Druck ohne Pulsation.
Weitere Eigenschaften wie Produktschonung, pulsationsarme Förderung, Handling von stückigen und empfindlichen Medien, hohe Saugleistung und hohe Verschleissfestigkeit runden das Profil ab.
Immer wichtiger wird aber ein Bereich: das hygienische Design und die nachweisliche Reinigbarkeit!
Natürlich erfüllen alle Baureihen der SLH Pumpen die branchenüblichen Standards, wie EHEDG Class I sowie die 3A-Zertifizierung.
Die 4. Generation der SLH (SLH 4G) wurde nun zusätzlich nach der EHEDG Class I Zertifizierung (Nachweis der Reinigbarkeit) einer Untersuchung nach EHEDG Class I Aseptic unterzogen. Hier wird zusätzlich zu der Reinigbarkeit auch die Sterilisierbarkeit der Pumpe theoretisch und praktisch geprüft. Diese aufwändige und kompromisslose Prüfung zeigt und bescheinigt, dass die Standardversion, bei Einsatz von doppelt wirkenden Gleitringdichtungen, der SLH 4G Baureihe von ITT Bornemann durch ihre Konstruktion nicht nur exzellent reinigbar ist, sondern auch sterilisierbar und somit in den vielfältigen aseptischen Verarbeitungs- und Abfüllprozessen in Molkereien und der Getränkeindustrie ohne weiteres zum Einsatz kommen kann.
EHEDG-Tests und -Zertifikate
Die EHEDG (European Hygienic Engineering & Design Group, www.ehedg.de) ist eine Organisation, die sich mit den Anforderungen der leicht zu reinigenden Gestaltung von Armaturen und Maschinen zur Verarbeitung von Lebensmitteln und Pharmazeutika beschäftigt. In technisch leicht verständlichen Veröffentlichungen werden die Konstruktionsdetails publiziert und legen damit die Anforderungen für die Zertifizierung fest. Die EHEDG verwendet seit vielen Jahrzehnten praktische Testmethoden, um nachzuweisen, dass die geforderten Konstruktionsdetails essentiell sind für eine leichte Reinigbarkeit. Diese Testmethoden sind ebenfalls Grundlage für die Zertifizierung von Pumpen. Es werden verschiedene Bauteilklassen unterschieden: «Class I» Bauteile sind Komponenten, die CIP-fähig sind. D.h. sie werden in zusammengebautem Zustand, so wie sie für die Produktion verwendet werden, gereinigt. Manueller Eingriff ist hier nicht mehr notwendig. Dabei kommt es vor allem darauf an, dass lösbare Verbindungsstellen mit «spaltfreien» Dichtungskonstruktionen ausgestattet sind. Das Zertifikat Typ EL Class I zeigt somit auf, dass alle Hygienic Design-Anforderungen erfüllt sind und dass mittels praktischem Test nachgewiesen wurde, dass Verbindungsstellen leicht reinigbar sind und strömungsbedingte Schwachstellen nicht vorhanden sind. Sollen Pumpen in aseptischen Prozessen eingesetzt werden, so ist es entscheidend, dass neben der Reinigbarkeit die Maschinen auch sterilisierbar und durchdringungsfest sind, um die sterilen Bedingungen während der Produktion aufrechtzuerhalten. Diese beiden zusätzlichen Anforderungen können ebenfalls mittels Testmethoden bewiesen werden. Zum Nachweis der Sterilisierbarkeit werden die medienberührten Oberflächen mit Mikroorganismen kontaminiert und im zweiten Schritt einer Inline-Dampfsterilisation unterzogen. Anschliessend wird Nährmedium durch die Pumpe gefördert, um ein Überleben der Mikroorganismen nachzuweisen. Zur Abtötung aller Mikroorganismen ist es entscheidend, dass die Oberflächen für eine ausreichende Zeit heiss genug werden. Wärmeabstrahlung könnte ein Problem darstellen, was an dieser Pumpe allerdings nicht festgestellt werden konnte.
Für den Nachweis der Durchdringungsfestigkeit werden mobile Mikroorganismen von aussen auf interessante Stellen (z. B. Gehäusedichtung) aufgebracht. Gelingt es den Mikroorganismen, in den Produktraum zu gelangen, finden sie hier ebenfalls wieder ein Nährmedium vor, in dem sie sich vermehren und damit sichtbar gemacht werden. Hierbei konnte nachgewiesen werden, dass alle statischen Verbindungsstellen bakteriendicht sind. Die Wellenabdichtung muss doppelt und mit einer Spülkammer ausgestattet sein. Somit erfolgt eine hermetische Abdichtung des Produktraums. Werden diese beiden zusätzlichen Tests erfolgreich bestanden, so ist es möglich, die Pumpe dem neuen Zertifikatstyp EL Class I Aseptic zuzuordnen.
Alle Tests wurden im EHEDG-Testlabor am Forschungszentrum Weihenstephan der Technischen Universität München durchgeführt. Dieses Testlabor ist spezialisiert auf die Durchführung der verschiedenen EHEDG-Methoden und besitzt verschiedene Reinigungsanlagen zur Prüfung der unterschiedlichsten Komponenten.
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