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Das Technologieunternehmen TGW Logistics mit Headquarter in Marchtrenk (Österreich) hat ein innovatives System entwickelt, das auf der Fachmesse LogiMAT 2024 Weltpremiere feierte: LivePick besteht aus einem smarten ASRS-Lagersystem, in dem Roboter das Ein- und Auslagern übernehmen. Mobile Roboter bringen die Ware anschliessend zu ergonomischen Kommissionier-Arbeitsplätzen. Zentraler Vorteil: LivePick lässt sich extrem schnell skalieren und an veränderte Rahmenbedingungen anpassen – und punktet ausserdem mit einer Durchlaufzeit von nur sechs bis zwölf Monaten.
Anpassungsfähigkeit spielt auch in der Intralogistik eine immer wichtigere Rolle. Unternehmen müssen Kund:innen ein hohes Servicelevel und kurze Lieferzeiten bieten. Zugleich wird das Konsument:innen-Verhalten zunehmend unberechenbar, der Anteil von Online- und Retail-Bestellungen variiert stark und lässt sich kaum zuverlässig prognostizieren. Eine riesige Herausforderung, die so manchem Supply Chain-Verantwortlichen schlaflose Nächte bereitet. Entsprechend dem Motto «Stop just picking, start fulfilling orders» ist LivePick die smarte Antwort auf diese Entwicklung.
Skalierbares Order Fulfillment
Die Neuheit ist hochmodular aufgebaut und besteht aus einem Source- sowie einem Target-Bereich, die unabhängig voneinander agieren und jeweils in einzelne Module unterteilt sind. Im Source-Segment kümmern sich Roboter in einem innovativen Lagersystem um das Ein- und Auslagern. Im Anschluss übernehmen mobile TGW-Roboter den Transport zu Kommissionier-Arbeitsplätzen. Diese Kombination ermöglicht ein Order Fulfillment, das mit hoher Flexibilität und Variabilität punktet. Mit seiner über 50-jährigen Erfahrung als Systemintegrator versteht TGW Logistics sowohl die Quell- als auch die Zielseite im Detail – und hat LivePick dementsprechend auf Kundenbedürfnisse massgeschneidert.
Für das ASRS-Lagersystem von LivePick setzt TGW Logistics auf eine strategische Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Automatisierungs-Spezialisten OPEX Corporation. In LivePick kommt die Infinity-Technologie von OPEX zum Einsatz: Infinity-Roboter können sich sowohl in der vertikalen als auch in der horizontalen Achse frei bewegen und die verfügbare Fläche hocheffizient nutzen. Im Vergleich zu Konkurrenztechnologien punktet Infinity mit bis zu 35 Prozent höherer Lagerkapazität bei gleicher Grundfläche sowie bis zu 65 Prozent höherer Effizienz bei den Wegen, die die Roboter im Regal zurücklegen.
Nur sechs bis zwölf Monate bis zum Go-live
Alle Module können unkompliziert erweitert werden – nach individuellem Kund:innen-Bedarf bzw. Geschäftsentwicklung und ohne Unterbrechung des laufenden Betriebs. Im Source-Bereich lässt sich die Lagerkapazität durch einen Ausbau des Regalsystems erhöhen, mit zusätzlichen Robotern kann an der Performance geschraubt werden. Die Zahl der zu bearbeitenden Bestellungen hat sich signifikant erhöht? Die ebenso smarte wie schnelle Antwort: Mehr mobile Roboter.
Von der Vertragsunterzeichnung bis zum Go-live dauert es nur sechs bis zwölf Monate. Ein Plug-and-Play-Ansatz stellt eine kurze Durchlaufzeit sicher und sorgt für minimalen Aufwand in der Inbetriebnahme.
Ideal für unterschiedliche Vertriebskanäle und Bestellgrössen
«LivePick setzt neue Massstäbe in Sachen Flexibilität. Das System eignet sich ideal für unterschiedliche Vertriebskanäle und Bestellgrössen – egal, ob E-Commerce oder Retail», betont Christoph Wolkerstorfer, Chief Technology Officer von TGW Logistics. «Unternehmen können mit LivePick schnell auf Änderungen im Bestellverhalten oder der geschäftlichen Entwicklung reagieren. Dank des modularen Konzepts vergehen von der Vertragsunterzeichnung bis zum Go-live nur sechs bis zwölf Monate.»
Erfolgreiche Schweizer TGW-Landesgesellschaft
Die TGW-Landesgesellschaft in Rotkreuz wurde im Januar 2012 gegründet. Der Bekanntheitsgrad von TGW Logistics als Systemintegrator am Schweizer Markt konnte mit diesem Schritt nachhaltig gesteigert werden. Zu den Unternehmen, die auf das Know-how und die Erfahrung von TGW Schweiz vertrauen, zählen unter anderem Coop, Bell, Interdiscount, Migros, Digitec Galaxus, Thermoplan, OPO Oeschger, Meier Tobler und Möbel Pfister.
TGW Systems Integration AG
Grundstrasse 4b
6343 Rotkreuz
Telefon 041 799 40 00
Fax 041 799 40 01
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Die Tobler Gruppe wächst auch im 2. Quartal 2024 stetig weiter. Einen signifikanten Anteil an der Umsatzverdoppelung in 3 Jahren hat auch die Lagertechnik.
Die Tobler Lagertechnik besticht durch massgeschneiderte Konzepte. Mit Traglasten bis zu 12 Tonnen, Armlasten bis zu 2500 kg pro Kragarm und Standard-Tiefen bis zu 2500 mm decken die Tobler Lagersysteme alle Anwendungsfelder ab. Die Achsabstände sind variabel wählbar.
Maximale Tragfähigkeit durch Längsverbindungen.
Aus der Zielsetzung der Maximierung der Wirtschaftlichkeit heraus wurde das Produktangebot deutlich erweitert. Durchgehende Lagerebenen bieten die höchste Flexibilität einer Regalstruktur: Der Kunde kann sowohl Langgüter als auch normale Paletten lagern. Auch einfaches Verschieben der Ware gelingt besonders leicht, weil die Übergänge nahtlos ausgeführt sind. Durch die individuell wählbare Farbgebung der einzelnen Elemente wird die Organisation im Lager bewahrt.
Durch das Verbinden der Kragarme mit Brücken aus Stahl oder Gitterrosten wird ein Maximum an Tragfähigkeit erreicht. Es werden nur hochwertige Werkstoffe eingesetzt. Der Kunde darf sich zwischen gesichertem Einhängen der Kragarme oder konventioneller Schraubtechnik entscheiden. Lösungen für schwere Lasten gehören ebenfalls in das Tobler-Programm und die Ausstattung mit robusten Schutzdächern rundum verbessert den Schutz des Lagerguts weiter. Insgesamt bietet Tobler für alle Palettentypen die beste Lösung.
Tobler Lager zum Schrauben und Einhängen.
Ordnung durch Farbe.
Besonders schwere Lasten.
Tobler Lager mit maximiertem Wirkungsgrad.
Durchgängige Fachebene.
Last, but not least: An Qualität wird nicht gespart. Während im Innenbereich alle Regalteile kugelgestrahlt sind, wird im Aussenbereich eine Feuerverzinkung entsprechend der ISO 1461 für alle Teile angewandt. So können Anpassungen und Umbauten ohne Qualitätsverlust vorgenommen werden und die Investition des Kunden ist nachhaltig.
Nahtlose Übergänge und feine Rasterung.
Wetterschutz rundherum.
Die Tobler Ingenieure und Statiker helfen dem Kunden bei Beratung, Zusammenstellung und Berechnung seines Individuallagers sowie beim Aufbau vor Ort. Durch das vollständige Produktangebot im Gerüst- und Schalungsbau spricht der Praktiker mit dem Praktiker, denn auch auf dem eigenen Terrain setzt Tobler seine Lagerprodukte ein. Nur was robust und wirtschaftlich zugleich ist, besteht den Praxistest.
Tobler AG
Langenhagstrasse 48-52
9424 Rheineck
Telefon 071 886 06 06
Fax 071 886 06 16
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Vanderlande Taschensorter
Retouren im Versandhandel gehören zum Tagesgeschäft. Je nach Branche und Artikelspektrum können sogar sehr viele Retouren anfallen. Die Gründe hierfür sind vielfältig.
Nahezu jeder wird schon einmal ein Kleidungsstück zurückgeschickt haben – genauso wird jeder schon im Kaufhaus völlig frustriert einen Stapel Kleiderbügel auf die Sammelstange zurückgehängt haben. Der Grund ist derselbe. Sei es die falsche Einschätzung auf Seiten der Textilproduzenten oder beim Zielobjekt Kunde, der nicht unbedingt das eine oder andere Kilogramm zugelegt haben muss, aber möglicherweise andere Körperproportionen besitzt; oder einfach mit der gelieferten Qualität nicht zufrieden ist.
Wenn die Erwartungshaltung an die Qualität oder Funktion nicht erfüllt wird, gehen viele Artikel retour – und dies trifft dann nicht nur auf Textilien zu.
Retouren-Vermeidung
Darum haben einige, aber eben nicht alle, Online-Shops in bessere Beschreibungen investiert, manchmal sogar mit Shop-eigener Meinung bzw. Empfehlung, und erlauben echtes Kundenfeedback. Viele lesen beispielsweise meist nur die Bewertungen mit einem bzw. vier Sternen. Warum? Die 1-Stern-Bewertungen entlarven sehr schnell ein wirklich schlechtes Produkt. Wenn dort eher Randthemen erscheinen, schauen sie die Bewertungen mit vier Sternen an. Was hat den Bewerter dazu veranlasst, einen Stern abzuziehen? Meist finden sie dort auch heraus, ob Key-Features fehlen oder es um Dinge geht, die weniger interessieren. Damit kann man auf beiden Seiten die ein oder andere ungewollte Retoure bereits vermeiden – sofern beide Seiten, also Händler und Kunde, darauf achten.
Wege zur Kostensenkung
Für alle anderen Retouren hilft Automation der operativen Intralogistik effizienter, schlanker, schneller und damit günstiger zu werden. Denn Ziel ist es, die Kosten pro Retoure so gering wie möglich zu halten. Ein Schlüssel dazu ist, die Retoure in ihrem Lebenszyklus möglichst wenig anzufassen. Und dabei kann Automation helfen.
Gedanklich in ein Lager gesprungen, findet man dort nachfolgende typische Abläufe im Bereich Retouren-Handling:
– Nach dem Eintreffen im Lager werden die Retouren zu Auspackplätzen transportiert.
– Der Mitarbeiter öffnet die Retoure, entnimmt die Ware und gleicht sie mit dem Lieferschein ab. Danach inspiziert er die Ware und entscheidet anhand des Zustands und des Rücksendegrunds, was mit dem Artikel geschieht.
Dazu stehen ihm beispielsweise folgende Variationen zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung:
– Artikel, die einwandfrei sind, können direkt weiterverkauft werden
– Artikel, die einwandfrei sind und nur sauber eingepackt werden müssen
– Artikel, die einwandfrei sind und eine neue Verpackung benötigen
– Artikel, die einer Qualitätskontrolle zugeführt werden
– Artikel, die defekt sind
Vorsortierung der Artikel in die einzelnen Auftragsgruppen.
Im Anschluss werden die Artikel jeweils nach Prozessschritt gesammelt und zur weiteren Bearbeitung in entsprechende Bereiche gebracht. Die wieder verkaufsfähigen Artikel können erneut eingelagert und für den nächsten Auftrag wieder gepickt werden.
Ohne allzu tief in die Details einzusteigen, hat man in wenigen Augenblicken eine kleine Prozesslandschaft zusammengezimmert. Festzustellen ist jedoch: Eine 100%ige automatisierte Retouren-Bearbeitung ist je nach Produktspektrum noch in weiter Ferne, da das Auspacken, Inspizieren und Einpacken weiterhin menschliches Geschick benötigt.
Ein weiterer Schlüssel zur Senkung der Kosten ist daher, die Retouren qualitativ nicht abzuwerten. Das heisst, die Retoure sollte als solche nicht erkennbar sein und prozessmässig möglichst schnell wieder in den Verkauf gehen. Dazu ist ein einfacher, gut strukturierter Prozess mit möglichst wenig manueller Interaktion erforderlich.
Vorteile des Taschensorters
Ein sogenannter Taschensorter wie der AIRTRAX Pocket von Vanderlande hilft hier in vielerlei Hinsicht:
– Er erlaubt durch artikelgenaue Klassifikation am Auspackplatz eine vollautomatisierte, schnelle und genaue Zuordnung jedes Artikels zu den verschiedenen Zielbereichen im Lager
– Der Taschensorter routet die Artikel aufgrund ihrer Klassifikation sofort in verschiedene Lagerbereiche und macht sie so schnell für den nächsten Prozessschritt verfügbar.
– Ein Lager mit starker Retouren-Kompetenz, in dem Retouren aufgearbeitet werden, kann so pro Bereich direkt von mit Ware gefüllten Taschen angefahren werden. Dabei kann jede beliebige Reihenfolge der eintreffenden Artikel abgebildet werden.
– Je nach Artikelspektrum müssen die Reparatur- oder Repack-Plätze mit entsprechendem Verpackungsmaterial ausgerüstet werden. Um sicherzustellen, dass zum Beispiel Artikel- oder Produktgruppen genau diesen Bereich anfahren, können Retouren für diesen Zweck für eine gewisse Zeit zwischengepuffert werden. So kann ein Artikel effizient 100 Mal in seiner Anzahl direkt angedient werden.
– Direkt verkaufsfähige Artikel werden über den Taschensorter sofort in den Retouren-Puffer gefahren. Sollte für diesen Artikel bereits ein Auftrag vorliegen, so muss er nicht mehr gepickt werden. Sobald die zugehörigen Artikel eines mehrzeiligen Auftrags ebenfalls in Taschen geladen sind, holt der Taschensorter die Retoure aus dem Puffer und führt sie konsolidiert dem Packplatz zu.
– Einpöster oder auch Single Item Orders (SIO) können direkt dem Packbereich zugeführt werden. Dies ist einer der wenigen Gründe, warum man bei einem Taschensorter einen SIO-Prozess benötigen kann.
– Die Bereitstellung zurück an Lieferanten oder weiter an Aufkäufer kann, sobald sich der Artikel in einer Tasche befindet, ebenfalls automatisiert erfolgen – auch in einem anderen Bereich oder einer anderen Ebene. Je nach Artikel auch als Schüttware in Kisten oder Rollwagen.
Warum AIRTRAX Pocket?
Die Automation mithilfe von AIRTRAX Pocket kann nicht nur viele manuelle Prozessschritte unterstützen, sie kann die fehlerträchtigen Prozesse ersetzen. Dies vermeidet Fehler, steigert die Effizienz und macht den Artikel schnell wieder für den Verkauf verfügbar. Man denke nur an den manuellen Transport von Kisten oder Wannen zwischen den Lagerbereichen: All das übernimmt der Taschensorter. Der Mitarbeiter konzentriert sich auf seine Artikel, die Tasche kommt zum Mitarbeiter – und fährt natürlich auch allein wieder weg.
Verglichen mit konventioneller Fördertechnik, die Kisten, Wannen oder sogar den Artikeltransport ermöglicht, ist AIRTRAX Pocket in der Lage, platzsparender zu sein. Dies wird durch den hängenden Transport realisiert. Das heisst, die mit dem Artikel bestückte Tasche fährt hängend in einem Schienensystem und muss nicht raumgreifend auf dem Boden platziert werden. Nur dort, wo Arbeitsplätze vorgesehen sind, wird die Tasche mittels Steilförderer auf Bodenniveau transportiert. Der Platz unter den eigentlichen Transportstrecken kann dabei ohne Einschränkungen genutzt werden.
Je nach Produktspektrum kann die Automation dabei unterschiedlich aussehen. Es macht mittlerweile vielfach nur noch wenig Sinn, oberflächlich in klassische Gruppen wie B2B, B2C oder Retail aufzuteilen. Online-Shopper bestellen Speicherkarten, Kaffeemaschinen und Spülmaschinen – beim Hersteller, beim Händler oder via Market Places. Sehr oft hat man es dann mit Omnichannel-Betrieben zu tun, die sich selbst so nicht klassifizieren – bei den Retouren wird dies dann offensichtlich.
Kurzum: One-size-fits-all gibt es auch bei den Retouren nicht. Mit dem AIRTRAX Pocket gibt es jedoch eine Lösung, die bei 90% der typischen Warenläger greift. Artikel, die in einen klassischen 400 x 600 mm Lagerbehälter passen oder in einem Fachbodenregal gelagert werden können, passen in aller Regel auch in eine Tasche.
Manuelle Beladung der Taschen des AIRTRAX Pocketsorters bei Zalando.
Funktionelle Modelle zur Unterstützung
Sollte es dennoch erforderlich sein, dass das Artikelspektrum nicht ausschliesslich über den Taschensorter abgewickelt werden kann, so kann dieser mit den nichttaschenfähigen Artikeln einfach konsolidiert werden. Je nach Artikelspektrum kann dies beispielsweise mithilfe eines semiautomatischen Palettenbereiches oder auch eines manuellen Bereiches geschehen. Der Artikel oder Auftrag im Taschensorter wird über eine «Putwall»-Konsolidierung dem nicht-taschenfähigen Teil des Auftrags zugeführt. Systemseitig kann hier eine Pick-to-Light- oder Point-to-Light-Anlage unterstützen. Im Rahmen von LEANPICK, unserem Shuttle-gestützten Konsolidiersystem, kann durch Kollaboration mit AIRTRAX Pocket ein hocheffizientes Lager betrieben werden. Abhängig vom Auftragsvolumen und den Bereitstellungszeiten kann der Teilauftrag in der Tasche auch direkt einem Kommissionierplatz angedient werden. Idealerweise sollte dies mit einer 1:1-Kommissionierung wie bei FASTPICK, unserem Shuttle-basierten Picksystem, erfolgen. Im ersten Schritt können dann bevorzugt B- und C-Artikel sowie deren Retouren gelagert werden, während A-Artikel manuell gepickt und ausschliesslich über den Taschensorter verarbeitet werden.
Kenntnis über eigene Stammdaten ist ein Muss
Wer die Daten seiner Retouren kennt, und damit gemeint ist das Kaufverhalten seiner Kunden, der ist erfolgreicher. Denn eine Retoure muss schnell verkauft werden. Je kürzer sie im Lager verbleibt, desto günstiger wird sie – auch wenn sie im Puffer des Taschensorters liegt. Typische Liegezeiten sind ein bis vier Tage, danach sollte sie den Puffer verlassen. Nicht abverkaufte Ware sollte dann dem Lager wieder zugeführt werden. Wer die Stammdaten seiner Artikel, Aufträge und Kunden kennt, kann hier von Anfang an punkten. Artikel, die eine schlechte Vorhersage für den Wiederverkauf < 4 Tage haben, werden von dem Taschensorter automatisch dem regulären Einlagerprozess zugeführt. Präferiert erfolgt dies vollchaotisch. Eine Konsolidierung zu bestimmten Einlageraufträgen ist aber ebenfalls darstellbar. Hier greift der gleiche Prozess wie in der Versandkonsolidierung zuvor beschrieben.
Was macht effizientes Artikel-Handling möglich?
Der Vanderlande Taschensorter AIRTRAX Pocket, der korrekterweise Taschen-Sequenzer heissen müsste, transportiert in einer Tasche ausschliesslich einen Artikel. Die Tasche ist dabei produktschonend und auch für sonst nicht förderfähige Artikel geeignet. Die Steuerung des Taschensorters erhält pro Tasche mindestens die Artikelnummer, zum Beispiel einen EAN-Code über die Beladestation. Der Artikel wird dabei «on-the-fly» gelesen. Falls erforderlich, gibt es pro Tasche noch ein sogenanntes «Flag», das Zustände beschreiben kann, wie erwähnt beispielsweise «verkaufsfähig» oder «repack».
Batchpuffer im Vorfeld der Sequenzierung.
Sind alle benötigten Taschen im System, werden sie für einen Auftrag reserviert. Für den Auftrag werden dann die dazu passenden Taschen weitertransportiert und gruppiert. Diese Gruppe besteht aus mehreren Aufträgen, die ebenfalls gerade vollständig gemeldet wurden. Im Sequenzer wird die grosse Gruppe anschliessend in die richtige Reihenfolge gebracht und dem Packbereich zugeführt.
Nicht vollständige Aufträge können so zurückgehalten werden, es entsteht kein Packfehler. Ähnliche Aufträge, die nicht vollständig sind, können zusammengeführt werden, so dass mindestens ein vollständiger Auftrag entsteht. So bleiben nicht alle unvollständigen Aufträge zurück. Dies liefert eine hohe Prozessqualität und gewährleistet einen schnellen Durchlauf. Direkt verkaufsfähige Artikel können so oftmals schon innerhalb der ersten 30 Minuten nach Bearbeitung wieder einem Auftrag zugeführt und damit verkauft werden!
Kurzum, AIRTRAX Pocket ermöglicht es, einen retournierten Artikel am gleichen Tag wieder zu verkaufen – egal ob als Bestandteil eines grösseren Auftrags oder als Einpöster, egal ob in Kombination mit Neuware oder nichttaschenfähiger Ware.
Durch den direkten Zugriff auf die Retouren, die im Puffer des Taschensorters liegen, kann prozesstechnisch sichergestellt werden, dass die Retouren bevorzugt abverkauft werden. Kunden, die agil vermarkten, haben ebenfalls die Möglichkeit, diese Bestände bei fehlenden Aufträgen über Special Deals oder Direct Advertising zu promoten. Auch die Bepreisung von B-Ware ist somit attraktiv im direkten Zugriff möglich (z. B. Bulk oder fehlende Verpackung).
Abschliessend kann man mit Fug und Recht behaupten: Der Vanderlande Taschensorter AIRTRAX Pocket setzt keine Grenzen. Im Gegenteil, er eröffnet viele neue effiziente Möglichkeiten – nicht nur im Retouren-Handling.
Vanderlande Industries GmbH
Krefelder Strasse 699
D-41066 Mönchengladbach
Telefon +49 2161 6800 0
Fax +49 2161 6800 100
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Online-Kunden des grössten Schweizer Detailhandelsunternehmens Migros können sich ihre Liefertermine noch während der Bestellung unter bis zu 60 Vorschlägen aussuchen. Dafür nutzt die Migros Verteilbetrieb AG (MVB) seit 2019 das Tourenplanungssystem PraCar und das Zusatzmodul PraOpt von Wanko. Die Migros-Gruppe ist mit ihren knapp 900 Filialen das grösste Detailhandelsunternehmen der Schweiz und befindet sich im Besitz von 10 Genossenschaften.
Vom Kühlschrank über die Waschmaschine bis hin zum Sofa: Wer den Heimlieferdienst der Migros beauftragt, lässt sich in der Regel sperrige Güter ins Haus bringen. Dabei endet der Service nicht schon an der Bordsteinkante, sondern beinhaltet oft auch den fachgerechten Aufbau und die Installation. Gerade die zusätzlichen Dienstleistungen lassen sich zeitlich nur schwer kalkulieren, was die Tourenplanung deutlich erschwert.
100 000 Aufträge pro Jahr
Vor diesem Hintergrund hat die MVB die Tourenplanung für die rund 100 000 Aufträge pro Jahr gemeinsam mit der Wanko Informationslogistik digitalisiert und optimiert. Online-Kunden können bereits wenige Stunden nach dem Bestellvorgang eine Auswahl aus bis zu 60 Lieferterminen treffen, die verbindlich gebucht werden können. Die Lösung basiert auf dem Tourenplanungssystem PraCar und dem Zusatzmodul PraOpt. Dabei handelt es sich um einen Optimierungsserver, der ununterbrochen die bereits vorhandenen und die künftigen Touren berechnet. Die Transportaufträge der MVB werden zuvor via Schnittstelle direkt aus dem SAP an PraCar übertragen, wo die optimale Tour berechnet wird.
Durch die weitgehende Automatisierung des Planungs- und Avisierungsprozesses werden die Mitarbeitenden der MVB spürbar entlastet. Dank PraOpt wird die Terminvereinbarung mit dem Kunden nun dreimal so schnell abgewickelt als zuvor. Dazu kommt eine erhebliche Reduktion des personellen Aufwands für die MVB.
Kundenfreundlicher Prozess
Ziel der MVB war, mit der Onlineabwicklung der Avisierung von Kundenaufträgen im B2C-Bereich einen Anteil von mindestens 50 Prozent zu erreichen. Der Prozess ist kundenfreundlich und leicht verständlich: Kunden bestellen Waren und erhalten anschliessend einen Link per SMS oder E-Mail, mit dem sie eine Überweisung an den Onlineshop der Fachmärkte tätigen. Dort können sie ihr gewünschtes Lieferdatum auswählen, an dem sie die Ware erhalten möchten. Die Avisierung erfolgt per SMS. Sogar die besonders umfangreichen Montageaufträge lassen sich inzwischen digital mit PraOpt abbilden. Dazu gehört zum Beispiel die Entsorgung alter Geräte oder die Wandmontage von Fernsehern. Solche Aufträge erforderten bislang noch zwingend eine telefonische Absprache mit einem Disponenten.
Rund 75 Prozent der Kunden können an dem Online-Verfahren teilnehmen. 50 Prozent davon wählen innerhalb einer Stunde nach Bestellung einen Liefertermin aus. Weitere 30 Prozent der Kunden reagieren innerhalb von 24 Stunden. Diejenigen, die keinen Liefertermin festlegen, erhalten Erinnerungen per SMS oder E-Mail. Wenn die Kontaktaufnahme auch nach drei Erinnerungen noch nicht stattfand, werden die entsprechenden Kunden persönlich von der Disposition kontaktiert, um einen Termin zu vereinbaren. Dieser Aufwand ist jedoch nur noch bei weniger als 0,5 Prozent der Kunden, die an der automatischen Avisierung teilnehmen können, notwendig. Mehr als 99,5 Prozent der Endkunden werden demnach vollautomatisch abgewickelt.
Zehnfache Auftragsmenge
Rechtzeitig und noch vor Beginn der Corona-Krise und des ersten Lockdowns in der Schweiz war die Lösung an den Start gegangen. «Durch Corona hatten wir plötzlich die zehnfache Menge an Aufträgen. Dieses Volumen hätten wir ohne die automatisierte Avisierung unmöglich schaffen können», berichtet IT-Projektleiter Jan Wolter von der Migros Verteilbetrieb AG.
Nach der erfolgreichen Einführung der Lösung hatten Wolter und sein Team bereits die ersten Verbesserungen auf dem Schirm: Im nächsten Schritt wurden im Rahmen einer Masterarbeit in Kooperation mit der Fachhochschule Nordwestschweiz die Lieferzeiten der Aufträge präzisiert. Die Basis bildete ein künstliches neurales Netz (ANN), das zunächst mit rund 80 000 Auslieferungen von PraCar gefüllt wurde. Die anschliessende Analyse umfasste 20 000 Faktoren, wie zum Beispiel die Aufbauzeit für einen Fernseher mit Satellitenanschluss. «Der berechnete Algorithmus ist mit Hilfe dieser Daten in der Lage, die genauen Liefer- und Servicezeiten der Kundenaufträge mit einer Abweichung von wenigen Minuten vorherzusagen», erklärt Wolter.
Weitere Entlastungen geplant
In Zukunft soll das System immer weiter verfeinert werden. Geplant ist, dem Kunden nicht nur tagesgenaue, sondern halbtagesgenaue Terminvorschläge anzubieten. Den weiteren Projektschritten sieht Jan Wolter gelassen entgegen, denn mit der bisherigen Kooperation mit Wanko ist der Fachspezialist für IT-Solutions sehr zufrieden. «Wanko reagiert sehr schnell auf unsere Anforderungen und wir haben das Gefühl, auf Augenhöhe miteinander diskutieren zu können.»
Wanko Informationslogistik GmbH
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D-83404 Ainring
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