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Die Auswirkungen der globalen Erwärmung und des Klimawandels sind die massgebenden Faktoren dafür, dass das Thema Nachhaltigkeit immer stärker in den Mittelpunkt rückt. Wenn wir Gesundheit und Wohlbefinden nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft erhalten wollen, müssen wir noch grössere Anstrengungen unternehmen, um die natürlichen Ressourcen und Ökosysteme der Welt stärker zu schützen und erhalten. Dies gilt für alle Bereiche unseres Lebens und schliesst auch eine verringerte Abhängigkeit von Produkten ein, die aus fossilen Brennstoffen hergestellt werden. Wenn die Welt die gesetzten Ziele zur Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen und zur Steigerung von Recycling, Wiederverwendbarkeit und Nachhaltigkeit erreichen will, müssen wir weiterhin alternative, umweltfreundlichere Materialien entwickeln und verwenden.
Kunststoffe sind zu einem unverzichtbaren Bestandteil vieler Branchen und der von ihnen hergestellten Produkte geworden. Dies gilt insbesondere für den Verpackungssektor, in dem ein grosser Prozentsatz der jährlich erzeugten Kunststoffe verwendet wird. Kunststoffe werden nicht nur grösstenteils aus Kohlenwasserstoffen hergestellt, die in fossilen Brennstoffen enthalten sind, sondern sie bauen sich auch nur langsam auf der Mülldeponie ab und werden noch viele Jahre lang die Umwelt belasten. Die negativen Aspekte von Plastik sind auch in unseren Ozeanen deutlich zu sehen, wo Plastikmüll eine erhebliche Gefahr für die Tierwelt und die Ökosysteme in Gewässern darstellt.
Ähnliche Trends wie bei den flexiblen Verpackungen sind auch bei den Biopolymeren oder den recycelbaren Materialien zu beobachten.
Der Übergang von traditionellen Verpackungsmaterialien auf Kunststoffbasis zu nachhaltigeren Alternativen hat zu einer Abkehr von starren Verpackungen und zu einer Hinwendung zu flexiblen Verpackungsoptionen geführt. Diese Massnahmen sollen sowohl die Möglichkeiten des Recyclings erhöhen als auch den Kohlendioxid-Fussabdruck der verwendeten Verpackungen verringern. Falls noch starre Verpackungen benötigt werden, geht der Trend hin zu einer verringerten Verwendung von Polymermaterialien und zu einem verstärkten Einsatz von Verpackungsmaterialien auf Papierbasis.
Nachhaltige Materialien lassen sich im Allgemeinen in zwei Kategorien einteilen: solche, die aus recycelten Materialien hergestellt werden, entweder nach der Verwendung durch den Verbraucher, die als Teil des ursprünglichen Materialherstellungsprozesses recycelt werden, oder nach chemischen Recyclingverfahren, die oft nur für eine bestimmte und begrenzte Anzahl von Materialarten geeignet sind. Biobasierte Polymere hingegen werden als Materialien definiert, bei denen mindestens ein Teil des Polymers aus Material besteht, das aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt wurde. Beispiele hierfür sind Mais oder Zuckerrohr. Der verbleibende Teil der Polymere kann aus Kohlenstoff aus fossilen Brennstoffen bestehen. Biozirkulare Polymere sind biobasierte Stoffe, die mechanisch recycelt werden können.
Herausforderungen für die Verbindungstechnik – Thermische und Ultraschall-Verfahren im Vergleich
Die Wärmeverteilung in den zu fügenden Bereichen ist je nach verwendetem Verfahren unterschiedlich. Bei der thermischen Versiegelung wird die Wärme von aussen zugeführt, was bedeutet, dass das gesamte Polymermaterial erwärmt werden muss. Dies ist eine sehr verbreitete und im Allgemeinen kosteneffiziente Versiegelungslösung. Sie erfordert jedoch einen hohen Energieaufwand und die Geschwindigkeit des Prozesses hängt stark von dem zu verbindenden Material, seiner Dicke und seiner Wärmeleitfähigkeit ab. Im Vergleich dazu wird bei der Ultraschallversiegelung die Wärme von innen zugeführt, so dass sich das Kunststoffteil im Allgemeinen nicht oder nur geringfügig an der Aussenfläche erwärmt. Im Gegensatz zur thermischen Versiegelung ist das Ultraschallverfahren eine sehr schnelle und problemlose Lösung, die nur wenig Energie verbraucht. Obwohl die Anfangsinvestition für Ultraschall höher sein kann, sind die Gesamtbetriebskosten für das Ultraschallverfahren günstiger, wenn andere Faktoren wie der geringere Energieverbrauch und die höhere Leistung und Produktivität berücksichtigt werden.
Herausforderungen hinsichtlich des Materials
Eines der Probleme im Zusammenhang mit recyceltem Material ist, dass sein Inhalt sehr oft etwas andere Schmelzeigenschaften aufweist als die des Neumaterials. Aus diesem Grund kommt es in manchen Fällen nur zu einem teilweisen Schmelzen des Polymers, was zu einer geringeren Festigkeit innerhalb der Verbindung führt. Zur Lösung dieses Problems und zur Gewährleistung einer festen Verbindung muss mehr Energie aufgewendet werden, um das Polymer zu schmelzen. Die thermische Versiegelungstechnologie bietet in diesem Fall nur ein begrenztes Potenzial. Wenn das Energieniveau zu stark erhöht wird, besteht die Gefahr, dass die Aussenfläche des Teils beschädigt wird.
Auch sind Biomaterialien problematisch, wenn es um das Fügen geht, denn biobasierte Polymere erfordern einen höheren Energieaufwand, um das Polymer zu schmelzen, und bei der Verwendung von Ultraschall ist das Design der Sonotrode und des Ambosses wichtig. Ausserdem absorbieren teilkristalline Polymere je mehr Energie, desto weicher sie sind. Monofolien erfordern höhere Schmelztemperaturen an der Verbindungsstelle, und die Anforderungen an die Fokussierung der Energie steigen ebenfalls. Für diese Materialien gilt: Je höher die Schmelztemperatur, desto besser ist Ultraschall im Vergleich zur thermischen Versiegelungstechnik. Bei Anwendungen, in denen laminiertes Papier verwendet wird, funktioniert die Ultraschallversiegelung gut, wenn der thermoplastische Anteil ausreichend ist.
Ultraschallschweisstechnik – longitudinal oder torsional?
Ein weiterer Vorteil des Ultraschallschweissverfahrens ist die Möglichkeit, entweder das longitudinale oder das torsionale Verfahren zu wählen. Die Entscheidung, welche dieser beiden Optionen verwendet wird, hängt von dem Produkt selbst, der Fugen-/Dichtungskonfiguration und dem Material ab.
Die nachstehende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die Merkmale und Vorteile der einzelnen Verfahren:
Einsatz des torsionalen Verfahrens
Im Folgenden finden Sie Beispiele für die Anwendung der verschiedenen Ultraschall-Fügeverfahren und die Vorteile des longitudinalen und des torsionalen Verfahrens:
Das torsionale Schweissverfahren, das es nur bei Telsonic gibt, ist die ideale Lösung, wenn ein oder mehrere anspruchsvolle Materialien miteinander verbunden werden sollen, wenn es empfindliche Teile gibt, die vor mechanischen Belastungen geschützt werden müssen, und wenn sehr kurze Taktzeiten erforderlich sind.
Weitere Vorteile des torsionalen Verfahrens sind ein breiteres Prozessfenster, höhere Amplituden und hohe Schweissnahtfestigkeiten. Die grösste Einschränkung des torsionalen Verfahrens ist jedoch, dass es nicht für alle Schweissnahtformen geeignet ist.
Fazit
Bei der Wahl des richtigen Schweissverfahrens für Ihre Materialien gibt es viel zu bedenken. Die Möglichkeit, auf die umfangreiche Anwendungserfahrung von Telsonic zurückgreifen zu können, stellt sicher, dass die Technologie so konfiguriert wird, dass sie die optimale Lösung für Ihre spezifischen Anforderungen bietet.
von Markus Scheuber, Head of Global Business Unit Plastic Welding bei der TELSONIC AG, und Tom Pettit von Genesis Sales & Marketing Limited
Markus Scheuber, Head of Global Business Unit Plastic Welding, TELSONIC AG, Schweiz.
TELSONIC AG
Industriestrasse 6b
9552 Bronschhofen
Telefon | 071 913 98 88 |
Fax | 071 913 98 77 |
https://www.telsonic.com
MasterMover, der weltweit führende Anbieter von Elektroschleppern, hat sein neues Modell SM200+SS auf den Markt gebracht, das für die sichere und kontrollierte Bewegung schwerer und rollbarer Lasten in Reinräumen und lebensmittelsicheren Umgebungen konzipiert ist.
Der SM200+SS bietet eine Lastkapazität von bis zu 2000 kg und verfügt über ein hydraulisches Kupplungssystem zur sicheren Verbindung mit der zu bewegenden Last. Der SM200+ ist aus Edelstahl 316 gefertigt und verfügt standardmässig über die Schutzart IP44. Er eignet sich ideal für den Transport von Geräten, Produkten und Materialien in kontrollierter Umgebung.
Das MasterMover Sortiment aus Edelstahl bietet Herstellern von Biopharmazeutika und Lebensmitteln eine unübertroffene Auswahl an effektiven Materialtransportgeräten, wobei Maschinen bis zu einer maximalen Lastkapazität von 70 000 kg erhältlich sind. Elektroschlepper werden häufig zum Bewegen von Geräten wie Chromatographiesäulen, Behältern und Mischern eingesetzt, wobei sie von einem einzigen Bediener gesteuert werden und mühelos in Bewegung gesetzt, gestoppt und manövriert werden können.
Der SM200+SS wurde unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit entwickelt und verfügt über einen Einklemmschutz-Taster, einstellbare Geschwindigkeitsstufen, akustische Warnung und intuitive Bedienelemente. Der 18-Grad-Lenkungswinkel und die kompakte Bauweise machen den SM200+SS zur idealen Lösung für präzise Bewegungen auf engem Raum, wobei das hydraulische Kupplungssystem maximale Ladungssicherheit bietet.
MasterMover
«Mit dem SM200+SS kann ein einziger Bediener mühelos bis zu 2000 kg bewegen, so dass eine manuelle Handhabung nicht mehr erforderlich ist. Durch sein kompaktes Design und die Edelstahlkonstruktion ist er ideal für die Arbeit in sensiblen Umgebungen wie der pharmazeutischen Produktion und der Lebensmittelverarbeitung geeignet. Durch die Erweiterung unseres Edelstahlsortiments um den SM200+SS können unsere Kunden von einer weiteren erstklassigen Materialtransportlösung profitieren.»
Die MasterMover Edelstahl-Baureihe wird weltweit von Herstellern in der biopharmazeutischen und der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Sie ermöglichen die sichere, kontrollierte und einfache Bewegung von Lasten auf Rollen, wodurch die manuelle Handhabung entfällt und die betriebliche Effizienz gesteigert wird.
Über MasterMover
MasterMover ist ein weltweit führender Hersteller von Elektroschleppern, die die betriebliche Effizienz und Sicherheit beim Transport von Lasten auf Rollen und Semirollen verbessern. Das Unternehmen konzentriert sich auf Innovation, Forschung und Entwicklung, um die breiteste Palette an Elektroschleppern auf dem Markt anbieten zu können. Zur Auswahl stehen mitgängergeführte, ferngesteuerte und voll automatisierte fahrerlose Transportsysteme (FTS) sowie die MultiLink-Technologie, die die Leistung mehrerer Maschinen in einer einzigen Lösung vereint.
MasterMover operiert weltweit durch direkte Beziehungen und ein Netz von Vertriebs- und Servicepartnern. Das Unternehmen arbeitet mit einer Vielzahl weltweit führender Unternehmen aus den Bereichen Fertigung, Luft- und Raumfahrt, Energie, Pharmazeutik, Einzelhandel, Logistik, Abfall- und Gebäudemanagement sowie Gesundheitswesen zusammen. MasterMover verfügt über eigene Konstruktionserfahrung und kann auf eine lange Erfolgsbilanz bei der Durchführung von massgeschneiderten Projekten für eine Reihe von Kunden verweisen.
Über die HKS Fördertechnik AG
Die Welt von HKS sind die Stapler. Seit bald 40 Jahren ist das Unternehmen als Rundum-Dienstleistungspartner für Flurförderfahrzeuge, Sonderbauten und Spezialstapler der Ansprechpartner für Firmen aller Branchen und Grössen. Rund 70 Mitarbeitende in der ganzen Schweiz setzen sich tagtäglich für die Kunden ein. Dank Expertise, weitreichender Erfahrung sowie der Verlässlichkeit der langjährigen Lieferanten ist erstklassige Qualität von Produkten und Dienstleistungen jederzeit garantiert.
HKS Fördertechnik AG
Alti Ruedelfingerstrass 18
8460 Marthalen
Telefon 052 305 47 47
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Präzise und «intelligente» Differenzdruckmessung mit PASCAL CV und PROFIBUS PA
Sie werden bewacht wie ein Goldschatz oder im Safe einer verschwiegenen Bank aufbewahrt, in jedem Fall ist ihre Zusammensetzung das bestgehütete Geheimnis im Unternehmen: Die geheimen Mixturen, die das Ausgangsmaterial für so manche erfolgreich verkaufte Flüssigkeit bilden. Ob nun die Ingredienzien für den besonderen Geschmack von «Lifestyle-Getränken» im Lebensmittelbereich oder die Basismixtur für Produkte im Pharmabereich – diese hochwertigen Konzentrate bilden die wertvolle «Versicherung» für den wirtschaftlichen Erfolg vieler Unternehmen. Kein Wunder, dass diese auf eine besonders genaue Füllstandmessung Wert legen, wenn die kostbaren Basisflüssigkeiten aus ihren Tanks für die Herstellung der Endprodukte abgezapft werden. LABOMs «intelligenter» PASCAL CV Druckmessumformer mit PROFIBUS PA überwacht die Konzentratvolumen präzise und effizient.
Die geheim gehaltenen Mixturen von Flüssigkeitskonzentraten bilden das Rückgrat für den wirtschaftlichen Erfolg so mancher gut verkauften Flüssigkeit im Lebensmittel- und Pharmabereich. LABOMs Druckmessumformer tragen dazu bei, die wertvollen Konzentratvolumen möglichst präzise und effizient zu bemessen.
Aufgabenstellung
In einem Unternehmen der Getränkeindustrie sollte ein Teil der wertvollen Flüssigkeit zu Produktionszwecken aus einem Tank abgeleitet und in einen anderen Behälter eingespeist werden. Dafür wird im Ausgangsbehälter über der Flüssigkeitssäule mit 450 mbar Füllstanddruck ein Behälterüberdruck von 2500 mbar erzeugt. Mit diesem Behälterüberdruck wird das Medium von einem Behälter zum nächsten überführt. Dies funktioniert auch ohne Pumpeneinsatz über längere Wege oder Höhenunterschiede. Je genauer der Differenzdruckmesser am Behälter arbeitet, umso präziser kann auch bestimmt werden, wie viel Flüssigkeit abgezogen wird bzw. wie viel Flüssigkeitsrest noch im Tank vorhanden ist. Die Genauigkeit der Messung wird jedoch durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt:
Beim Einsatz von z. B. zwei Messumformern (für den Überdruck oben und den Füllstand unten) können sich unter Umständen deren jeweiligen Fehler- und Fertigungstoleranzen addieren. Temperaturfehler können entstehen, wenn sich durch veränderte Umgebungstemperaturen die Übertragungsflüssigkeit im Messumformer ausdehnt oder zusammenzieht und so die Messgenauigkeit beeinflusst.
Lösung
LABOMs Differenzdruckmessung über PASCAL CV mit zwei Druckmessumformern und PROFIBUS PA Ausgangssignal kompensiert die möglichen Fehlerquellen und zeichnet sich durch einfache Handhabung aus.
Digitaler Druckmessumformer PASCAL CV mit Varivent Druckmittler DL8080 und PROFIBUS PA Ausgangssignal.
Kundennutzen
LABOMs Druckmessumformer PASCAL CV hat ein sehr kompaktes Gehäuse mit sehr geringem Volumen. Das geringe Gehäusevolumen in Verbindung mit den volumenreduzierten Druckmittlern bewirkt, dass die Temperaturdrift bei sich ändernden Prozess- und Umgebungstemperaturen so gering wie möglich gehalten wird. Nach dem Sterilisationsprozess kühlen LABOMs Geräte sehr schnell wieder ab. Somit liefern sie schneller als die meisten Wettbewerber wieder genaue Messwerte. Die durch Temperaturschwankungen auftretenden Temperaturfehler werden durch die angeschlossene Elektronik herausgerechnet und somit kompensiert. LABOMs Druckmessumformer weisen daher sehr gute Temperatureigenschaften auf, und es werden unter allen Prozessbedingungen sehr schnell wieder präzise Messwerte ermittelt.
Die Beibehaltung von zwei Druckmessumformern ermöglicht die Einzelauswertung des Behälterkopfdruckes. Die Messgenauigkeit der Füllhöhe beträgt beim unten dargestellten Beispiel bei LABOM < 1 mbar, damit ist ein Flüssigkeitsvolumen auf < 0,2 % genau bestimmbar. Mit dem hochgenauen PROFIBUS PA sendet LABOMs Differenzdruckmesssystem digitale Signale an die Steuerungseinheit mit nahezu unendlicher Auflösung. Dadurch ist eine sehr genaue Differenzierung der Volumina in kleinen Inhaltsspannen möglich.
Auch kleinere verbliebene Flüssigkeitsreste in den Behältern können so vom Messsystem präzise erfasst werden. Ein weiterer Vorteil ist die effizientere Verkabelung und Programmierung. Bei Lösungen ohne PROFIBUS müsste jeder Druckmessumformer mit einem Steuerungsschrank einzeln verkabelt und jeder Messumformer vor Ort einzeln programmiert werden. Der PROFIBUS ist dagegen die «intelligentere» Lösung: Er wird an ein Bussystem angeschlossen und zentral über einen PC programmiert. Damit fällt nur noch ein Drittel der Verkabelung an. LABOMs Lösung für die Füllstandmessung zeichnet sich auch deshalb durch eine einfache Montage und Wartung aus.
Gerätebeschreibung
Differenzdruckmesssystem, bestehend aus digitalem Druckmessumformer PASCAL CV mit Varivent Druckmittler DL8080 und PROFIBUS PA
– Digitaler Druckmessumformer PASCAL CV3110
Ausgangssignal: PROFIBUS PA
– PROFIBUS PA, Profil 3.0
Parametrierung: SIMATIC PDM
– Prozessanschluss:
Varivent-Membran-Druckmittler DL8080
Grösse D = 68
Hygiene-Ausführung
Systemfüllung: Lebensmittelöl FD1, gemäss FDA
Grundkörper und Membranmaterial: 1.4435
– Genauigkeit:
Linearitätsabweichung < 0,1 %
Hysterese < 0,05 %
Wiederholbarkeit < 0,05 %
Zimmerli Messtechnik AG
Schlossgasse 10
4125 Riehen
Telefon | 061 645 98 00 |
https://www.zimmerliag.com
Flexible Füllstandmessung am Fruchtjoghurt-Mischtank
Gerade bei kleineren Mengen stellt sich oft die Frage, ob es sich lohnt, sie vollautomatisch dem weiteren Verarbeitungsprozess zuzuführen. Der französische Molkereibetrieb Savoie Yaourt beantwortet diese Frage eindeutig mit «Ja». Das Unternehmen setzt auf Fruchtjoghurts, die mit der Füllstandmessung durch VEGA-Radarsensoren nach höchsten Hygiene- und Automatisierungsstandards gemischt werden. Das schmackhafte Ergebnis: effizient abgefüllt, frei von Zusatzstoffen, regional und nachhaltig.
Der VEGAPULS-Radarsensor mit vollmetallischem Gehäuse für hygienische Anwendungen sorgt für zuverlässige Füllstandmessung.
Seit wann gibt es Joghurt?
Beim Begriff Joghurt weiss jeder sofort, was gemeint ist. Und doch ist kein Joghurt wie der andere. Es gibt ihn in mild, säuerlich, stichfest oder cremig, naturbelassen oder mit eingerührten Früchten, Nüssen und Getreide. Neben biologisch produzierten Sorten tauchen vermehrt laktosefreie Produkte in immer neuen Geschmacksrichtungen auf. Selbst Exoten wie «Mango Colada» oder «Schoko-Erdnuss» kommen inzwischen ins Glas, in den Becher oder die Tüte. Auch weil der Markt für Molkereierzeugnisse inzwischen mit Milchersatzprodukten konkurriert, ist er gezwungen, sich ständig zu wandeln.
Joghurt gibt es seit vielen Tausend Jahren, seitdem Menschen damit begannen, Säugetiere zu halten und zu melken. Ähnlich blieb indessen das Grundprinzip der Herstellung: die Milchsäuregärung oder auch Fermentation. Dagegen findet die Produktion heute unter hygienisch streng kontrollierten Bedingungen statt und ist weitestgehend hochautomatisiert.
Qualität entscheidet
Um seine Marke erfolgreich weiterzuentwickeln, setzt der Fruchtjoghurt-Hersteller Savoie Yaourt im französischen Thermal-Badeort Aix-les-Bains «an der Riviera der Alpen» auf langfristiges Denken. Anstelle von kurzfristigen Trends, wie etwa immer neuen Sorten, sind dem Betrieb mit seinen derzeit 39 Mitarbeitenden Regionalität, Nachhaltigkeit und Qualität besonders wichtig. Die verwendete Bio- und Ziegenmilch stammt ausschliesslich aus Frankreich, die Kuhmilch für sämtliche Fruchtjoghurt-Varianten sogar zu 100 % aus der unmittelbaren savoyardischen Umgebung. Seine Rezepturen weist der Hersteller als frei von Zusatz-, Konservierungs- oder Farbstoffen aus.
Entsprechend überschaubar ist das Portfolio: Den beliebten Fruchtjoghurt «Plaisir des Alpes» etwa gibt es in vier Geschmacksrichtungen: Rote Früchte, Gelbe Obstsorten, daneben – saisonal-typisch – Sommer- oder Winterfrüchte. Mit seinen Varianten bleibt der Hersteller bodenständig. Allein Bioprodukte und recycelbare Verpackungen demonstrieren die Innovations- und Wandlungsfähigkeit nach aussen. Nach innen zeigt sich die Innovationskraft beim mehrstufigen Herstellungsprozess, der durch einen hohen Grad an Automatisierung geprägt ist. Diese hilft, die konstant hohe Qualität und die strengen Hygienevorschriften einzuhalten. Das gesamte Herstellungsverfahren ist zertifiziert nach IFS Food.
Die Etappen auf dem Weg zum Joghurt
Jeder leckere Fruchtjoghurt beginnt mit der Milch. Savoie Yaourt bezieht diese grösstenteils aus der Region und sammelt sie jeden zweiten Tag an Höfen im Umkreis von maximal 50 km ein. Zwischen der Milchübernahme und der Kühllagerung des fertig abgefüllten Joghurts durchläuft das Naturprodukt drei Verarbeitungsstufen: Joghurtbereitung, Abfüllung und Lagerung. In jeder sind strenge Kontrollen und moderne Technik elementar.
Die daraus gewonnene Produktpalette umfasst im Kern nur drei verschiedene Erzeugnisse: den Fruchtjoghurt «Plaisir des Alpes», Biojoghurt und Ziegenmilchjoghurt. Jedes ist jedoch in unterschiedlicher Konfektionierung erhältlich. Sei es portionsweise verpackt oder im Grossbecher, in recycelbarem Kunststoff, im Karton oder Glas. Die Grössen variieren von 120 ml im Glas bis hin zu 500 ml im Becher. Letzteren vermarktet der Hersteller als «Joghurt zum Teilen».
Je nach gewünschtem Endprodukt ist der Fettgehalt der Verarbeitungsmilch vorgegeben. Pasteurisierte, auf 8 °C gekühlte Verarbeitungsmilch fliesst zunächst in einen Mischtank. Hier wird sie nach einem Rührvorgang auf 58 °C temperiert, dann für wenige Minuten auf 95 °C hocherhitzt, bevor sie auf ihre Säuerungstemperatur von 35 °C herabkühlt. Jetzt kommen die Bakterienkulturen zum Einsatz. Sie wandeln den natürlichen Milchzucker in Milchsäure um und senken dadurch den pH-Wert in den sauren Bereich. Dies bewirkt eine strukturelle Veränderung des Milcheiweisses und die Masse wird fester: joghurtartig.
Füllstandsensoren müssen auch mit unterschiedlichen Konsistenzen in der Joghurtherstellung zurechtkommen.
Exakter Füllstand an der Fruchtmischanlage
Wenn die Joghurtmasse in die Fruchtmischanlage gepumpt wird, hat sie bereits mehrere Stunden «Säuerungszeit» hinter sich. Wie schon der Fermentationsprozess, so findet auch die Fruchtbeimischung unter aseptischen Bedingungen statt. Die kritischen Prozessparameter sind dabei das Hygienedesign aller Anlagenkomponenten, die Homogenität, die durch das Rühren erreicht wird, sowie die Erfassung des Füllstands. Dieser sollte 20 % des Gesamtbehältervolumens nicht unterschreiten – und 90 % nicht überschreiten. So kann der direkt anschliessende Abfüllvorgang gleichmässig und ohne Unterbrechung laufen. Die Anforderungen an die Messtechnik sind hoch: Da im gleichen Fruchtmischtank verschiedene Sorten verarbeitet werden, muss der Sensor auf die Konsistenzen, die sich aus unterschiedlichen Rezepturen ergeben, reagieren können. Das verursachte bei Savoie Yaourt in der Vergangenheit zusätzlichen Aufwand, denn eine zuvor installierte kapazitive Messsonde zur Grenzstanderfassung sorgte an gleicher Stelle immer wieder für Messungenauigkeiten und Fehler.
Keine Frucht ist wie die andere
Der Füllstand des Fruchtmischtanks ändert sich bei der Joghurtherstellung laufend. Ebenso changiert auch die Beschaffenheit der Rührmasse im Tank in schnellen Zyklen. Jede Fruchtzubereitung weist einzigartige Eigenschaften auf, die spezielle Anforderungen an die Prozesstechnik stellen. Ohne sichere Überwachung und rechtzeitiges Nachbefüllen besteht die Gefahr, dass die im Prozess nachgelagerte Befüllung an der Packmaschine zum Stillstand kommt. Hier warten jeweils vorgefertigte Steigen darauf, die in Becher abgefüllte Menge packschemagerecht gesammelt zu verpacken und zu stapeln.
Auch eine Überfüllung könnte den Prozess zum Erliegen bringen. Die kontinuierliche Erfassung des Füllvolumens ist daher zwingend erforderlich, um Unterbrechungen oder gar eine Beschädigung der Anlage sicher zu vermeiden.
Die Messwerte des VEGAPULS-Radarsensors gewährleisten die notwendige Reproduzierbarkeit der hygienesensiblen Lebensmittelprozesse.
Perfekte Messergebnisse an der Fruchtmischanlage
Seit 2017 meldet der hygienekonforme VEGAPULS-Radarsensor jede Über- oder Unterschreitung der vorgegebenen Maximal- und Minimal-Befüllung sicher und rechtzeitig. Im Mischtank werden die zum Fruchtjoghurt gehörigen Beeren und das Obst, bisweilen auch Nüsse, eingerührt. Die präzise und mit 80 GHz hochfrequente Füllstandmessung hält den aseptischen Vorgang auf optimalem Niveau und sorgt für die Reproduzierbarkeit, auf die sich die Kunden von Savoie Yaourt verlassen.
Aufgrund der sicher überwachten Füllmenge im Mischbehälter erfolgt das Abfüllen des Fruchtjoghurts unterbrechungsfrei und volumengenau in vorgefertigte 125-g-Kunststoffbecher und kann direkt mit sterilen Deckeln aus siegelfähiger Aluminiumfolie verschlossen werden.
Kompakt und hygienekonform
Im Einsatz am kompakten Fruchtmischtank muss die Messung auch bei einer Messdistanz von weniger als 200 mm hochakkurat bleiben. Mit seinen besonders kleinen Prozessanschlüssen und geringer Blockdistanz ist der VEGAPULS für diese Art von kompaktem Behälter besonders geeignet. Auch die Montage wird durch seine kompakte Bauform vereinfacht. Im hygienisch hochsensiblen Molkereibetrieb arbeitet er mit einer Clamp-Verbindung 2’’PN16, die dem hohen hygienischen Standard nach FDA und EG 1935/2004 gerecht wird. Von Hand und ohne Werkzeug lässt sich der Sensor damit integrieren. Seine umfangreiche Funktionalität erlaubt zudem die optimale Inline-Reinigung an der integrierten CIP-Station.
Der Fruchtjoghurt-Hersteller Savoie Yaourt in Aix-les-Bains.
Fazit:
Wie alle Molkereibetriebe, muss sich auch Savoie Yaourt – seit 2009 ein Tochterunternehmen der elsässischen Genossenschaft Alsace Lait – für die Ernährungsgewohnheiten der Zukunft rüsten. Vieles ist im Umbruch: «Gemolken» werden inzwischen auch Hafer, Mandeln, Reis oder Nüsse. Zudem vertragen immer mehr Menschen Milch nicht mehr. In Frankreich sieht man sich bei Savoie Yaourt gut aufgestellt. Man setzt konsequent auf Regionalität, Frische und Nachhaltigkeit. Dass man sich trotzdem gegenüber den Big Playern am Markt behaupten kann, ist besonders zwei Umständen verdankt: Zum einen konnten immer wieder eigene Akzente in puncto Nachhaltigkeit und Authentizität gesetzt werden. Zum anderen erreicht das Unternehmen auch bei vergleichsweise kleinen Chargen einen hohen Automatisierungsgrad. Es kann sich in seinen sterilen Prozessen, auch dank hochpräziser und hygienisch optimierter Füllstandmesstechnik, auf die exakte Einhaltung der Rezepturen und die gleichbleibend hohe Produktqualität unbedingt verlassen.
VEGA Messtechnik AG
Barzloostrasse 2
8330 Pfäffikon ZH
Telefon | 044 952 40 00 |
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